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   BGH, 04.07.1991 - I ZR 16/90   

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https://dejure.org/1991,1747
BGH, 04.07.1991 - I ZR 16/90 (https://dejure.org/1991,1747)
BGH, Entscheidung vom 04.07.1991 - I ZR 16/90 (https://dejure.org/1991,1747)
BGH, Entscheidung vom 04. Juli 1991 - I ZR 16/90 (https://dejure.org/1991,1747)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Wolters Kluwer

    Werbung - Fachsprache - Heilmittel

  • werbung-schenken.de

    Chelat-Infusionstherapie

    HWG § 11; UWG § 1
    HWG - Werbung mit Fremdwörtern; Schutz der Gesundheit

  • betriebsraete.de

    Chelat-Infusionstherapie

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    HeilmittelwerbeG § 11 Nr. 6; UWG § 1
    "Chelat-Infusionstherapie"; Werbung mit fremd- oder fachsprachlichen Bezeichnungen außerhalb der Fachkreise

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1992, 750
  • MDR 1992, 144
  • BB 1991, 1956
  • WRP 1991, 715
 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (7)

  • BGH, 13.04.1989 - I ZR 62/87

    "Kuranstalt"; Zulässigkeit einer Werbung außerhalb der Fachkreise für

    Auszug aus BGH, 04.07.1991 - I ZR 16/90
    Der Begriff "Chelat-Therapie" ist - was das Berufungsgericht rechtsfehlerfrei festgestellt hat und auch von der Revision nicht in Frage gestellt wird - ein fremdsprachlicher Begriff, den für sich genommen die Adressaten der hier angegriffenen Werbung - Leser einer verbreiteten illustrierten Zeitschrift - nicht verstehen und der daher nach den in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes entwickelten Grundsätzen nicht in den "allgemeinen Sprachgebrauch" im Sinne des § 11 Nr. 6 HWG eingegangen ist (vgl. BGH, Urt. v. 16.10.1981 - I ZR 45/80, GRUR 1982, 124, 125 = WRP 1982, 211 Vegetative Dystonie; BGH, Urt. v. 13.04.1989 - I ZR 62/87, GRUR 1989, 624, 625 = WRP 1989, 883 - Kuranstalt).

    Nach der allgemeinen Lebenserfahrung erscheint es vielmehr gänzlich ausgeschlossen, daß allein aufgrund dieser Angaben das angesprochene breite Laienpublikum eine - sei es auch nur, was ausreichen könnte, ungefähre (vgl. BGH aaO, GRUR 1989, 624, 626 = WRP 1989, 883 - Kuranstalt) - Vorstellung davon gewinnen könnte, was unter Chelat-Therapie zu verstehen ist, nämlich - wie der Beklagte selbst den Begriff verstanden wissen will - eine Therapie durch wiederholte Infusionen chemischer Substanzen, deren Erfolg auf ganz bestimmten, komplizierten Wirkungsweisen beruhen soll (vgl. zum Begriffsgehalt auch schon BGH aaO, GRUR 1989, 624, 625 = WRP 1989, 883 - Kuranstalt; OLG Hamburg, GRUR 1987, 561).

    Wie der Senat bereits entschieden hat (BGH aaO, GRUR 1989, 624, 625 = WRP 1989, 883 - Kuranstalt), kommt es nicht darauf an, ob es zur Ersetzung des Begriffs Chelat-Therapie gleichwertige bzw. gleichermaßen griffige deutschsprachige Bezeichnungen gibt.

  • BGH, 15.06.1988 - I ZR 51/87

    "Fachkrankenhaus"; Umfang des Werbeverbots für Krankenhäuser; Zulässigkeit der

    Auszug aus BGH, 04.07.1991 - I ZR 16/90
    a) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes ist jedoch die Verwendung auch unverständlicher fremdsprachlicher Begriffe in der Werbung nicht schlechthin untersagt, sondern unter Umständen dann zulässig, wenn der Begriff in der Werbung selbst in verständlicher Weise erläutert wird; denn auch damit kann dem Schutzzweck des § 11 Nr. 6 HWG Verhinderung der von einem unverständlichen Fremdwort ausgehenden Suggestivwirkung und Mißverständnisse (vgl. BGH, Urt. v.05.10.1979 - I ZR 133/77, GRUR 1980, 119, 120 = WRP 1980, 76 - Ginseng-Werbung) - genügt werden (vgl. BGH, Urt. v. 16.10.1981 - I ZR 45/80, GRUR 1982, 124, 125 = WRP 1982, 211 - Vegetative Dystonie; BGH, Urt. v. 15.06.1988 I ZR 51/87, GRUR 1988, 841, 842 = WRP 1988, 730 - Fachkrankenhaus).

    Der Hinweis des Berufungsgerichts auf die durch § 12 Abs. 2 Satz 2 HWG geschaffene Erleichterung für die Sanatoriumswerbung und deren entsprechende Anwendung auf Werbungen von Kliniken durch die Rechtsprechung (vgl. BGH aaO, GRUR 1988, 841, 843 = WRP 1988, 730 - Fachkrankenhaus) geht deshalb fehl, weil der Schutzzweck des § 12 HWG ein anderer ist als der des § 11 Nr. 6 HWG.

  • BGH, 16.10.1981 - I ZR 45/80

    Anforderungen an die Erläuterung des Begriffs "vegetative Dystonie" in der

    Auszug aus BGH, 04.07.1991 - I ZR 16/90
    Der Begriff "Chelat-Therapie" ist - was das Berufungsgericht rechtsfehlerfrei festgestellt hat und auch von der Revision nicht in Frage gestellt wird - ein fremdsprachlicher Begriff, den für sich genommen die Adressaten der hier angegriffenen Werbung - Leser einer verbreiteten illustrierten Zeitschrift - nicht verstehen und der daher nach den in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes entwickelten Grundsätzen nicht in den "allgemeinen Sprachgebrauch" im Sinne des § 11 Nr. 6 HWG eingegangen ist (vgl. BGH, Urt. v. 16.10.1981 - I ZR 45/80, GRUR 1982, 124, 125 = WRP 1982, 211 Vegetative Dystonie; BGH, Urt. v. 13.04.1989 - I ZR 62/87, GRUR 1989, 624, 625 = WRP 1989, 883 - Kuranstalt).

    a) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes ist jedoch die Verwendung auch unverständlicher fremdsprachlicher Begriffe in der Werbung nicht schlechthin untersagt, sondern unter Umständen dann zulässig, wenn der Begriff in der Werbung selbst in verständlicher Weise erläutert wird; denn auch damit kann dem Schutzzweck des § 11 Nr. 6 HWG Verhinderung der von einem unverständlichen Fremdwort ausgehenden Suggestivwirkung und Mißverständnisse (vgl. BGH, Urt. v.05.10.1979 - I ZR 133/77, GRUR 1980, 119, 120 = WRP 1980, 76 - Ginseng-Werbung) - genügt werden (vgl. BGH, Urt. v. 16.10.1981 - I ZR 45/80, GRUR 1982, 124, 125 = WRP 1982, 211 - Vegetative Dystonie; BGH, Urt. v. 15.06.1988 I ZR 51/87, GRUR 1988, 841, 842 = WRP 1988, 730 - Fachkrankenhaus).

  • BGH, 16.05.1991 - I ZR 207/89

    Fachliche Empfehlung I - HWG - Werbung mit fachlicher Autorität; Schutz der

    Auszug aus BGH, 04.07.1991 - I ZR 16/90
    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs widerspricht es regelmäßig den Anschauungen des verständigen durchschnittlichen Gewerbetreibenden, zu dem auch der Beklagte als Inhaber einer Klinik zählt, wenn in der Werbung oder sonst im geschäftlichen Verkehr zu Zwecken des Wettbewerbs Vorschriften verletzt werden, die wie hier - der Gesetzgeber zum Schutz der Volksgesundheit erlassen hat (st. Rspr. vgl. etwa BGH, Urt. v. 1.12.1983 I ZR 164/81, GRUR 1984, 292, 293 = WRP 1984, 262 - THX-Injektionen m.w.N.; Urt. v. 16.5.1991 - I ZR 207/89, Umdr. S. 10 - Fachliche Empfehlung I).
  • BGH, 01.12.1983 - I ZR 164/81

    Zulässigkeit einer Heilpraktikerwerbung für die Behandlung von Krebserkrankungen

    Auszug aus BGH, 04.07.1991 - I ZR 16/90
    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs widerspricht es regelmäßig den Anschauungen des verständigen durchschnittlichen Gewerbetreibenden, zu dem auch der Beklagte als Inhaber einer Klinik zählt, wenn in der Werbung oder sonst im geschäftlichen Verkehr zu Zwecken des Wettbewerbs Vorschriften verletzt werden, die wie hier - der Gesetzgeber zum Schutz der Volksgesundheit erlassen hat (st. Rspr. vgl. etwa BGH, Urt. v. 1.12.1983 I ZR 164/81, GRUR 1984, 292, 293 = WRP 1984, 262 - THX-Injektionen m.w.N.; Urt. v. 16.5.1991 - I ZR 207/89, Umdr. S. 10 - Fachliche Empfehlung I).
  • BGH, 05.10.1979 - I ZR 133/77

    Fremdsprachliche Werbetexte als Bezeichnungen - Fremdsprachliche Werbetexte auf

    Auszug aus BGH, 04.07.1991 - I ZR 16/90
    a) Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes ist jedoch die Verwendung auch unverständlicher fremdsprachlicher Begriffe in der Werbung nicht schlechthin untersagt, sondern unter Umständen dann zulässig, wenn der Begriff in der Werbung selbst in verständlicher Weise erläutert wird; denn auch damit kann dem Schutzzweck des § 11 Nr. 6 HWG Verhinderung der von einem unverständlichen Fremdwort ausgehenden Suggestivwirkung und Mißverständnisse (vgl. BGH, Urt. v.05.10.1979 - I ZR 133/77, GRUR 1980, 119, 120 = WRP 1980, 76 - Ginseng-Werbung) - genügt werden (vgl. BGH, Urt. v. 16.10.1981 - I ZR 45/80, GRUR 1982, 124, 125 = WRP 1982, 211 - Vegetative Dystonie; BGH, Urt. v. 15.06.1988 I ZR 51/87, GRUR 1988, 841, 842 = WRP 1988, 730 - Fachkrankenhaus).
  • OLG Hamburg, 04.12.1986 - 3 U 139/86
    Auszug aus BGH, 04.07.1991 - I ZR 16/90
    Nach der allgemeinen Lebenserfahrung erscheint es vielmehr gänzlich ausgeschlossen, daß allein aufgrund dieser Angaben das angesprochene breite Laienpublikum eine - sei es auch nur, was ausreichen könnte, ungefähre (vgl. BGH aaO, GRUR 1989, 624, 626 = WRP 1989, 883 - Kuranstalt) - Vorstellung davon gewinnen könnte, was unter Chelat-Therapie zu verstehen ist, nämlich - wie der Beklagte selbst den Begriff verstanden wissen will - eine Therapie durch wiederholte Infusionen chemischer Substanzen, deren Erfolg auf ganz bestimmten, komplizierten Wirkungsweisen beruhen soll (vgl. zum Begriffsgehalt auch schon BGH aaO, GRUR 1989, 624, 625 = WRP 1989, 883 - Kuranstalt; OLG Hamburg, GRUR 1987, 561).
  • BGH, 27.04.1995 - I ZR 116/93

    Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie - HWG - Irreführung/Hersteller; HWG - Werbung mit

    Denn in einem solchen Falle kann dem Schutzzweck des § 11 Nr. 6 HWG, den Verkehr vor Gefährdungen aus der Verwendung unbekannter fremd- oder fachsprachlicher Begriffe (Suggestivwirkung, Mißverständnisse u. ä.) zu bewahren, genügt werden (vgl. BGH, Urt. v. 4.7.1991 - I ZR 16/90, WRP 1991, 715 - Chelat-Infusionstherapie).
  • BGH, 28.04.1994 - I ZR 107/92

    Schutz der Gesundheit

    Da die verletzte Gesetzesvorschrift die Gesundheit der Bevölkerung schützen soll, hat die Beklagte durch diesen Verstoß zugleich wettbewerbswidrig im Sinne des § 1 UWG gehandelt (vgl. BGHZ 114, 354, 360 [BGH 29.05.1991 - I ZR 284/89] - Katovit; BGH, Urt. v. 04.07.1991 - I ZR 16/90, WRP 1991, 715, 716 - Chelat-Infusionstherapie).
  • OLG München, 19.01.2009 - 19 U 3826/08

    Nachbarrecht: Unterlassung der Zuführung von Stärke- und Wasserdampfemissionen

    Eine Ordnungsmittelandrohung im Sinne des § 890 Abs. 2 ZPO kann nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung bereits in dem Urteil enthalten sein, das eine Unterlassung gebietet (BGH NJW 1992, 750).
  • KG, 31.10.1994 - 25 U 5213/94

    Verbandsklagebefugnis von Wettbewerbsverbänden ; Pflichtangaben auf

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  • LG Münster, 29.11.2001 - 4 O 264/01
    Nach alledem ist dem Klageantrag in vollem Umfang zu entsprechen, wobei die geringe sprachliche Abweichung des Urteilstenors von den Klageanträgen allein der Klarstellung dient und die Androhung der Ordnungsmittel auf § 890 ZPO gestützt wird (BGH NJW 1992, 750).
  • OLG Hamburg, 16.03.2000 - 3 U 122/98

    Verantwortlichkeit eines Pharmaherstellers für Äußerungen unabhängiger

    Derart zu weit gefasste Unterlassungsanträge sind insgesamt unbegründet, wenn - wie vorliegend - keine echte Teilansprüche bestehen (BGH, WRP 1991, 715 - Chelat-Infusionstherapie; WRP 1994, 822 - Rotes Kreuz).
  • LG Berlin, 26.07.1994 - 27 O 424/94

    Abgrenzung von Lebensmitteln und Fertigarzneimitteln; Vertrieb ohne Zulassung

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  • LG Berlin, 03.06.1994 - 102 O 194/94

    Anspruch auf Unterlassen einer Werbung bei Nutzung fremdsprachlicher Begriffe;

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